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Prince Edward Island 4.Juni bis 11. Juni

Heute folgen wir noch kurz der Küste Nova Scotia’s doch dann entscheiden wir uns wieder Richtung New Glasgow zu fahren, dort nochmals einzukaufen und dann nach Prince Edward Island zu fahren (kurz P.E.I.). Wir fahren über die Brücke, wo überall gross angeschrieben steht - »toll bridge« - also eine Maut wird fällig, 50$ plus jede weitere Achse nochmals 8$ - doch nirgends müssen wir bezahlen. Die Brücke ist beeindruckend, mir wird’s fast ein bisschen mulmig solange übers Meer zu fahren, fast 13km ist sie lang und an der höchsten Stelle 60Meter hoch. Am anderen Ufer sind hier zwar so eine Art Maut-Häuschen, aber niemand da. Sind wir jetzt illegal über die Brücke?? Hätten wir online bezahlen müssen?? Wir haben kein Plan, aber eine kurze Google-Suche erklärt uns, dass man beim Verlassen der Insel bezahlt. Wenn wir also runter von P.E.I wollen, wird es also deutlich teurer als beim rüber fahren ;-).

Nun jetzt zuerst die Insel geniessen. Die feuerrote Erde beeindruckt sehr schnell und die Küste, die überall klippenmässig abfällt ist mega schön. Teilweise muss man aber acht geben, da die »Klippen« bröcklig sind, und abfallen können, wenn man zu weit nach vorne steht. Ja - liebe alle - ich habe Adi angebunden!!

Die erste Nacht verbringen wir bei einem Leuchtturm fast gegenüber von Charlottetown, beim Blockhouse Point Lighthouse. Hier treffen wir wieder eine nette Reisende im Van, halten ein kurzes Pläuschchen - sie ist von unserem Omnia Ofen begeistert (und ja er ist auch einfach der Hammer, was man alles darin kochen, backen etc. kann...). Nach dem Essen gehts ans Abspülen - aber uns iritiert mal wieder, wie wenig Wasser aus unserer super Dach-Dusche/Wassertank kommt. Da kam doch mal mehr... und es hat noch Wasser drinn... aber wir lassen’s für heute sein, abwaschen kann man auch morgen. 

Wir sitzen noch an unserem Feuerchen und da entdecken wir noch etwas Seltsames. Leicht über dem Meer blinkt eine lange Lichterkette mit roten Lichtern. Viel zu lange für ein Schiff. Was kann das sein?? Wir hirnen und hirnen, finden aber keine Erklärung. Leuchttürme an der gegenüberliegenden Küste? Aber wieso blinken die alle synchron? Die Brücke nach P.E.I.? Kann nicht sein - falsche Himmelsrichtung... und und und... wir haben keine Ahnung. Am nächsten Tag dann aber schon. Wisst ihr was es war? Als es endlich etwas aufklart und wir die Küste gegenüber sehen, sehen wir da eine unendlich lange Zeile von Windrädern stehen. Rätsel gelöst! :-)

 ©Ufbruchstimmig 

Am Morgen gehen wir dann noch das Wasserproblem an. Wieso kommt da aus der Brause kein Wasser? Wenn nur der Schlauch am Rohr auf dem Dach, wo das Wasser drin ist, befestigt ist, kommt das Wasser munter raus. Mit Brause nicht mehr. Da muss wohl was die Brause verstopfen - so Adi. Wohl wahr und so geht es an die Zerlegung der Brause. Zum Glück dann einfacher als zuerst gedacht, die speziellen Verschlüsse sind per Zange öffenbar. Und tadaaa.... tatsächlich steckt da etwas Komisches in der Brause. Was ist es nur?? Papier...??? Und als es Adi dann ans Tageslicht befördert, erkennen wir, dass es ein Stück Karton ist - wohl immer noch von der Verpackung der Brause :-P Langsam ist es wohl aufgequollen und hat immer mehr die Düse verschlossen. Wieder montiert, ist der Wasserfluss nicht wiederzuerkennen!! Adi nimmt gleich eine Dusche! :-)

Wir erforschen nun die Insel etwas, machen einen Abstecher zu einer National Historic Site of Park Canada, dem Fort Amherst, wo es um die Kämpfe rund um den Hafen bei Charlottetown geht und die verschiedenen Konflikte und Abkommen zwischen den Franzosen, Briten und den Mi’kmaq Indianern. Da auch hier noch alles geschlossen ist, können wir aber nur die Schilder lesen und den Park begehen. Wir fahren der Küste entlang weiter bis zum Cape Bear, wo wir nochmals einen Stellplatz auf den klippenartigen Küsten von P.E.I. finden.

 

Wir ziehen weiter über die Insel und beziehen einen Stellplatz auf einem Campground, da wir mal alles wieder trocknen sollten und das Wetter im Moment nicht schlecht aussieht. Da wir ein rechtes Drumherum haben, wenn wir alles auspacken, nehmen wir uns für zwei Tage einen Campground, um niemanden zu stören. Wir landen auf dem Red Point Campground und geniessen hier zwei sonnige Tage am Meer. Auch Strandspaziergang entlang der Küste bis zum nächsten Ort ist möglich und man fühlt sich doch gleich wie in den Sommerferien. Nahezu 30° und nichts als Sonne präsentiert uns P.E.I. Kurz vor dem Campground sind wir beim Befüllen unserer "Solardusche" leider etwas zu stark an die schwarze Röhre gehangen und haben die Aufhängung zerstört. Die Reparatur kann Adi auch gleich hier auf dem Camping wieder in Ordnung bringen - dank  Schwemmholz am Strand.

 ©Ufbruchstimmig 

Am 8. Juni ziehen wir weiter - gehen im P.E.I. Nationalpark noch etwas spazieren und finden am Cable Head East einen Freistehplatz. Hier treffen wir ein deutsches Pärchen ebenfalls mit Landcruiser unterwegs. Etwas luxuriöser wie wir - im Wordcruiser von Tom’s Fahrzeugtechnik ;-). Wir geniessen ein Lagerfeuer mit Blackflies und Mosquitos - wobei es am Feuer aber tatsächlich aushaltbar ist mit den Mücken.

Am nächsten Tag wird es dann doch tatsächlich noch schlimmer mit den Mücken - wir fahren bis Blooming Point Beach, wo wir auf dem Parkplatz übernachten. Auf einem Spaziergang entdeckt Adi ein Biberdamm, der nun natürlich beobachtet werden muss um tolle Fotos zu erwischen. Und so montieren wir zum ersten mal unsere Bug-Shirts (danke Eva und Ruth!!) und stellen uns auf den Beobachtungsposten. Tatsächlich erwischen wir eine Bisamratte und mehrere Biber. Hier wohnt anscheinend eine ganze Familie. Super, die Tiere so nah sehen zu können.

 ©Ufbruchstimmig 

Wir verbringen noch zwei Tage auf der Insel, übernachten an der wunderschönen Küste von P.E.I. - aber nun zieht es uns langsam weiter. Wir verlassen die P.E.I. wieder über die Confoederation Bridge und übernachten wieder am Festland bei Beaubassin East an der Küste. Hier ist es wieder so schön Wetter, dass wir den Strand geniessen, einen Spaziergang über die vielen Sandbänke machen, die hier durch die Ebbe alle begehbar sind im Moment. Nur kleine Untiefen von Wasser müssen wir überqueren, was bei den warmen Temperaturen kein Problem ist. Auch lustige Muscheln entdecken wir - die sich in ihrem Sandloch festklammern, wenn man an ihnen zieht.

 ©Ufbruchstimmig