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Oaxaca und Chiapas 7. Februar bis 18. Februar

... oder wie wir über Oaxaca City mitten in einem kleinen Dorf bei einem Kaffeebauern landen und exklusiv in die Kunst des Kaffeeanbaus eingeführt werden. Unser Weg führt uns immer mehr Richtung Dschungel - sehen wir unsere ersten Tiere vom "Dschungelbuch"?

Wir fahren relativ auf direktem Weg nach Oaxaca Stadt. Eine Stadt, von der uns viel versprochen wurde und der wir mit Begeisterung entgegen schauen.

Wir nächtigen auf einem RV Park bei Santa Maria del Tule und schauen uns natürlich auch noch diesen Ort an. Ein kleines Dorf, aber es hat eine grosse Sehenswürdigkeit. »El Arbol del Tule« ist der dickste Baum der Erde. Eine über 2000 Jahre alte Sumpfzypresse steht hier mitten im Dorf. Ein beeindruckender Baum. Rund um den Baum findet man authentische Restaurants, wo wir zum ersten Mal Tlayudas probieren. Teilweise als mexikanische Pizza beschrieben, ist es ein knuspriger Fladen mit Bohnenmuss, Tomaten, Kohlsalat, Käse und Fleisch. War mega gut!! :-) Umgerechnet kostet so ein tellergrosser Fladen, der mehr als ein ausreichendes Abendessen ist übrigens 4.50CHF!

Am nächsten Tag erkunden wir Oaxaca Stadt. Cita macht auch das erste Mal in so einer grossen Stadt alles mit Bravour mit! So ein toller Reisehund <3!

Wir erkunden zuerst auf eigene Faust, schliessen uns am Mittag einer free walkting tour an und erfahren noch einige Hintergründe zur Stadt. Sehr empfehlenswert!!

Auch die unzähligen offenen Märkte und Markthallen sind absolut sehenswert und wir geniessen das Getümmel da. Am Abend gönnen wir uns noch Mole con pollo - einmal coloradito mit Chilli, Früchten, Nüssen und Schokolade und einmal estofado mit Oliven, Zwiebeln, Tomaten, Kapern. Mmmmh, war das gut!

 ©Ufbruchstimmig 

Nach Oaxaca City sollte uns unsere Tour eigentlich an die Küste führen. Aber es windet sehr stark und wir entscheiden uns um. Wir fahren nach Besorgungen in Salina Cruz relativ direkt nach Chiapas. Wir treffen an einem Abend nochmals Flo und Angie aus Österreich, die zufällig gerade gleich weit sind wie wir. Sie wollen aber etwas Strecke machen und fahren somit ohne uns weiter. Wir legen kurz nach der Grenze zu Chiapas einen Stopp in einem kleinen Örtchen ein. Wir fahren auf Gravelroads weg von der grossen Strasse 190 Richtung Tuxtla und kommen zu einem kleinen Dorf. Wir fragen schliesslich eine Familie, die zusammen am Kaffee trinken waren, ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt zu campen?

Sie überlegen und haben schliesslich eine Idee und Andres, der Mann der Familie, setzt sich auf sein Motorrad und klärt ab, ob wir bei einem Freund übernachten können. Wir werden zu Kaffee eingeladen und schliesslich kommt Andres zurück und weist uns den Weg zu seinem Freund.

Wir werden eingeladen, für das Morgenessen doch wieder zu kommen und das Frühstück bei ihnen zu geniessen. Und so landen wir an diesem Abend bei Toño, einem Kaffeebauer, auf dem Grundstück. Er ist begeistert, dass wir als Schweizer bis hier her gekommen sind und geniesst unsere Gesellschaft. Wir hätten sogar in seiner freuen Haushälfte übernachten dürfen! Wir erklären ihm aber, dass wir sehr gut im Auto schlafen können. Schon bald meint er zu uns: Wir dürfen aber nicht morgen schon das Ort verlassen, er will uns noch seine Plantage zeigen.

Das können wir natürlich nicht ausschlagen und so verbringen wir einen Tag in dem kleinen Ort »Corazon Del Valle«. Wir starten mit einem mega leckeren Frühstück bei Andres und seiner Familie, Rührei, Chorizo und Tortillas mit allerhand Beilagen. Danach geht es wieder hoch zu Toño, der für uns schon eines seiner Hühner geschlachtet hat und Hühnersuppe am Kochen ist. Auch die ist so gut, dass wir viel zu viel davon essen :-P!

Zum Glück folgt ja noch die Tour über die Plantagen, wo wir uns noch etwas bewegen können. Der Ort ist unglaublich schön gelegen und Toño führt uns erst mal an einen Aussichtspunkt, wo man bis zum Pazifik sehen kann. Danach geht es durch seine Kuhherde zu seinen Kaffeepflanzen. Es ist mega spannend, wie hier auf einfachste Weise der Kaffee angebaut wird. Wir sehen hier auch noch Fuhrwerke mit Ochsen davor.

Toño ist begeistert, dass er uns alles zeigen kann und wir freuen uns extrem, diesen Blick ins richtig authentische Mexiko zu erhalten! Als Dank lassen wir ihm ein Schweizer Taschenmesser da, welches er hoch erfreut annimmt :-)! Wir hoffen auf mehr solcher Begegnungen entlang unserer Reise.

Bevor wir losfahren schauen wir natürlich noch bei Andres vorbei, sagen Tschüss und werden auch von ihnen eingeladen, wenn wir mal wieder in der Region sind, unbedingt bei ihnen vorbei zu kommen! <3 Wir werden sehen :-)!

 ©Ufbruchstimmig 

Über Tuxtla, wo wir eine kleine Hoffnung hatten mit Hund irgendwie den Sumidero Canyon zu sehen. Leider nein, denn die Bootstouren gehen natürlich nicht und dummerweise fahren wir an einem Dienstag durch, wo selbst die Panoramastrasse mit den Aussichtsplattformen geschlossen ist. Nun Pech, alles kann man nicht sehen. Wir fahren also weiter nach San Cristobal de las Casas, wo wir in einem kleinen Naturpark hinter der Stadt übernachten. 5° wird es in der Nacht, phuu, das hatten wir schon lange nicht mehr!!

Wir fahren die berüchtigte 199 nach Palenque, wo es immer wieder zu Strassenblockaden der Anwohner kommt. Wir kommen aber ohne Zwischenfall durch - finden wieder unsere österreichischen Freunde, Angie und Flo, und fahren mit ihnen zu den Wasserfällen Agua Azul. Ein Dschungelparadies!!! Natürlich springen wir auch in dieses türkisfarbene Wasser, denn es hat über 30° Lufttemperatur und tropisch hohe Luftfeuchtigkeit!

Wir fahren alle zusammen noch nach Palenque, wo wir unser Auto wieder auffüllen, für Cita die nächste Impfung besorgen und dann weiter ziehen. Eigentlich wollten wir hier noch die Ruinen besuchen, aber natürlich sind auch hier »mascotas« (Haustiere) nicht erlaubt und bei diesen hohen Aussentemperaturen können wir Cita unmöglich im Auto warten lassen. Nacheinander hineinzugehen überlegen wir uns, entscheiden uns aber dagegen, da es ewig dauern würde... ;-) Nun gut, es kommen noch weiter Ruinen.

Wir fahren auf der 307 Richtung Süden und Richtung Naturreservat Monte Azul. Hier treffen wir bei weiteren Wasserfällen "Las Golondrinas" Steffi&Manu aus Luzern (bisontopenguins), mit denen wir auf der Baja Weihnachten gefeiert haben. Es wird ein lustiger Abend, beginnend mit stundelangem Warten auf die Schwalben, die hinter dem Wasserfall in einer Höhle die Nacht verbringen. Die Vögel fliegen bei Sonnenuntergang zu hunderten durch den Wasserfall in die Höhle. Leider sind sie heute relativ spät dran (mexikanisch ;-)) und wir sehen dann noch noch ein paar dunkle Schatten durch das Wasser huschen und in der Höhle verschwinden. Das haben wir uns etwas spektakulärer vorgestellt :-P. Es wird so spät wie schon ewig nicht mehr, dafür sind wir unseren Tequila los für über die Grenze nach Guatemala ;-).

 

Denn es zieht uns langsam in diese Richtung. Natürlich gibt es aber noch ein paar Stopps vorher.

 ©Ufbruchstimmig 

Zum einen Las Guacamayas. Ein Ecotouristico mit roten Aras, Klammeraffen und Brüllaffen! Direkt beim Camping und im ganzen Ort tummeln sich hier die wilden Tiere und verschiedenste Vögel in allen Farben. Wir sind begeistert! Aber beschreiben kann man es nicht wirklich - schaut euch die Fotos an. Was man nicht zu fühlen bekommt auf den Fotos: es ist auch hier über 30° warm, feucht und so, dass man im Sitzen ständig am Schwitzen ist und am liebsten dauernd unter der Dusche stehen würde :-P. Aber die Natur hier ist gigantisch!!

 ©Ufbruchstimmig