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Chiapas 19. Feburar bis 21. Februar

...von unseren letzten Tagen in Mexiko, wo sich die Natur noch von der schönsten Seite zeigt, wir noch diesen kleinen Kerl im Bild entdecken und... wie wir tatsächlich am LETZTEN Tag noch an korrupte Polizei fahren...!

Auf unserem Weg raus aus dem Dschungelparadies um Las Guacamayas herum, finden wir noch einen beschilderten Dschungelpfad, den wir natürlich noch entdecken müssen. Der Weg führt mitten durch das unendliche Grün, über uns hören wir zwar den Regen tropfen, aber bis zu uns kommt er tatsächlich nicht durch. Es ist trotz Regenwetter immer noch warm und schwül. Cita geniesst den Spaziergang durch den unendlichen Wald und ist vor allem von den Äffchen fasziniert. Hier sehen wir sie aber nur aus der Distanz und sonst zeigt sich uns leider kein Vierbeiner mehr. Aber der Wald an sich ist schon ein absolutes Highlight!

 ©Ufbruchstimmig 

Unsere Route führt nun stetig Richtung Grenze, aber wir fahren nochmals Richtung Norden an der Kreuzung der 307 zu der 190 - nach Comitán de Dominguez. Denn dies ist der letzte grössere Ort hier in der Region und wir benötigen für Cita noch einen Gesundheits-Check und ein Zeugnis um über die Grenze nach Guatemala reisen zu können.

Da hier auch der schöne Cascada El Chiflón ist, geniessen wir hier noch den Tag und campieren beim Wasserfall. Beim Spaziergang hoch entlang des Flusses, von Wasserfall zu Wasserfall, begegnet uns sogar noch ein kleiner Exot. Ein Gürteltier kreuzt unseren Weg! Wir sind begeistert!

Von hier aus machen wir uns nun - nach dem Tierarztbesuch in der Stadt - auf den Weg an die Grenze. Tatsächlich werden wir hier noch einige Male von der Polizei aufgehalten. Wir nehmen an, dass es einfach wegen dem Grenzgebiet ist und wir müssen immer den Importschein vom Auto vorzeigen, ob dies alles korrekt gemacht ist. Dies war auch bis zur letzten Kontrolle alles kein Problem. Doch als wir aus dem Ort fuhren Richtung Süden, werden wir nochmals gestoppt. Und tatsächlich müssen wir hier nochmals alles vorweisen.

Kein Problem denken wir uns erst. Bis die Polizistin erst mal meint, Adis Fahrausweis sei abgelaufen. Ah, sie hat sich sicher einfach getäuscht, denken wir, und erklären ihr, dass dies das Ausstelldatum sei und nicht das Ablaufdatum. Wir kramen auch den Internationalen Führerschein raus, da ist ja alles erklärt. Sie verschwindet wieder und kommt zurück und meint dann, der Ausweis sei nicht unbeschränkt gültig, da kein Datum steht beim Ablaufdatum. Wir erklären wiederum: Ja, da sind Sternchen, um auszudrücken, dass er eben UNBEGRENZT gültig ist. Wir werden langsam stutzig. Sie sucht und sucht nach irgendwelchen Fehlern und uns beschleicht das Gefühl, dass wir hier nicht ohne Busse raus kommen...

Als nächstes deutet die Dame auf den Ausstellungsort, wo natürlich die Schweiz angegeben ist. Der Ausweis sei nur in der Schweiz gültig. Wir strecken ihr nochmals den Internationalen Führerschein hin und deuten auf INTERNATIONAL. Das gelte hier nicht in Mexiko. Sie ruft einen Kollegen und meint zu ihm wiederum, der Ausweis sei abgelaufen. Er: Nein, das ist das Ausstelldatum und verschwindet wieder. Zu uns meint die Polizistin wieder, der Ausweis sei in Mexiko nicht gültig. Also erklären wir ihr, dass wir ganz sicher sind, da uns die Schweiz dies so bestätigt habe, dass wir mit der Kombination dieser Ausweise hier in Mexiko fahren dürfen - und nicht nur in Mexiko sondern weltweit. Sie schwafelt wieder was rum, also frage ich sie: Wo steht denn das geschrieben, dass Schweizer nicht fahren dürfen? Aus dem FF schmeisst sie und die Nummer 150 hin - es stehe im Artikel 150 vom Stadtgesetz. Aber was genau da steht kann sie nicht mehr sagen...

500MXN soll es uns kosten, dass wir so Auto fahren. Nun werfen wir mal ins Gespräch ein, ob denn niemand hier Englisch spricht und uns dieses Gesetz denn auch genau erklären könne? "Nein, nein, hier spricht niemand Englisch", kommt sofort zurück. Aber auf dem Posten doch bestimmt irgendwer, werfen wir ein. Wir kommen gerne mit auf den Posten... 

Und siehe da: Es wirkt. "Nein, nein, ich ziehe die Busse zurück - Adios und Gute Fahrt." Sie ist verschwunden...!

 

Nun haben wir es also tatsächlich an unserem letzten Tag in Mexiko doch auch noch erlebt: Dass man als Touristen manchmal an den Haaren herbei gezogene Bussen auferlegt bekommt. Die Regeln dazu (die wir zum Glück von anderen Reisenden kannten): NIE auf der Strasse bezahlen, ausser man hat offensichtlich gerade einen Fehler gemacht. NICHT einknicken, denn es wird weiterhin gemacht, wenn sie bei Touristen Erfolg haben! Sich eher kompliziert stellen und nicht zu viel Spanisch verstehen - dann wird's mühsam für die Polizei. UND: Erwähnen, dass man mit auf den Posten kommt, um alles zu regeln oder auf das offizielle Bussenformular bestehen. Dann löst sich die Busse meist sehr schnell in Luft auf...!

 

So auch bei uns und wir sind dann schliesslich unbehelligt an die Grenze gefahren und haben Mexiko verlassen. Tschüü-üüüss México - ein Land, dass uns - trotz dem letzten Tag;-) - in bester Erinnerung bleiben wird und wir vermutlich nicht das letzte Mal besucht haben. Ein wunderschönes Land, tolle Kultur und auch trotz allen Sicherheitsrisiken kann man sich hier sehr wohl und sicher fühlen! Wir legen es jedem ans Herz, mal dieses wunderbare Land mit eigenen Augen zu entdecken!