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Copacabana, Sucre, Potosi, Uyuni 24. August bis 8. September

...oder wie wir in Bolivien ankommen und die erste Etappe dieses Landes entdecken - gleichwohl der Schrecken für viele Overlander aber auch wunderschöne Landschaften.

Wir nisten uns erst mal wieder in Copacabana ein auf dem Ecocamping und geniessen ein paar Tage Ruhe. Hier treffen wir wie auch letztes Jahr wieder andere Overlander und es gibt gemütliche Spielabende und zusammen Quatschen. Wir sind noch unsicher, wie unsere Route durch Bolivien gehen soll: möglichst kurz und direkt? Um Diesel zu sparen?? Oder doch noch etwas auskosten uns Sucre mitnehmen?

 

Hier entscheiden wir uns schliesslich Sucre doch mitzunehmen. Es geht also los - La Paz so gut als möglich umfahren, das kennen wir ja bereits. Leider will das Navi nicht so wie wir und wir landen schliesslich doch mitten in El Alto. Naja... auch hier kommt man irgendwann wieder raus und es geht in den Süden. Wir hören von Freunden, dass sie auch auf dem Weg nach Sucre sind und so planen wir bereits ein Wiedersehen. Ju und Max, welche wir in Chile kennen gelernt haben, fahren uns aktuell entgegen.

Die Strecke nach Sucre begeistert uns schon sehr, allerdings bekommen wir hier schon die Dieselsituation zu spüren. In La Paz stehen endlose LKW Schlangen an den Tankstellen. Weiter südlich sind die Schlangen kürzer, aber auch noch hier und als wir das erste Mal unser Glück versuchten, war unsere ganze Ausbeute 5L Diesel in den Kanister. Ausländische Autos werden nicht gefüllt - geht nicht, System funktioniert nicht. Im nächsten Ort haben wir schliesslich Glück. Mit viel diskutieren  und ebenfalls etwa 1 Stunde anstehen, wird schliesslich unser Auto gefüllt. Das System für Ausländer gibt es hier auch nicht, aber wir werden sogar zum sagenhaften Inlandpreis von 3.70 BOB/ L befüllt (knappe 50Rp).

 

Von dem Camping in Sucre hören wir schliesslich, dass in Sucre Diesel erhältlich ist und so fahren wir dann ohne weiteren Gedanken ans Tanken in die Stadt. Neben Ju & Max treffen wir hier auch andere Overlander und es gibt aus den 4 Fahrzeugen schnell eine unglaublich tolle Gruppe. Zusammen machen wir den Markt unsicher, geniessen den Autofreien Sonntag und machen ein grosses "Asado" zusammen. Wir lernen einiges über Sockentheorien, stellen fest, dass Brasilianer nicht nur dem Weisswein Zucker zusetzen sondern auch dem Rotwein - wäääääh! Dieser Wein wird dann offiziell geopfert - für Pajamama! Nach den tollen Tagen in Gesellschaft, besuchen wir mit Ju&Max zum Abschluss den DinoPark mit den millionen alten Fussabdrücken. Leider darf Cita nicht rein und so bleibt Adi mit ihr draussen. 

Nun müssen wir definitiv tschüss sagen - und sind wieder alleine unterwegs. Doch der Plan wäre, die Familie vom Camping Sucre in Uyuni wieder zu treffen um gemeinsam mit Auto und Truck die Salar und die Lagunenroute zu bereisen.

 ©Ufbruchstimmig 

Der Weg nach Uyuni führt uns über eine unglaublich schöne Route. Wie froh sind wir, dass wir nicht direkt gefahren sind und Sucre und die Region noch mitgenommen haben. In Sucre konnten wir auch problemlos tanken - allerdings zum Ausländerpreis von 8.70 BOB/L. Aber wir nehmen alles - auch das ist noch günstig.

Nach einem Zwischenstopp um die Höhe wieder etwas setzen zu lassen, erreichen wir dann Potosi, die Minenstadt von Bolivien. Hier wird vor allem Silber abgebaut. Wir erkunden etwas das Stadtzentrum, merken aber schnell - es hat zwar wirklich schöne Ecken, aber die Stadt ist eng, laut und hat absolut kein Grün für Mamacita. Sie ist auch ziemlich gestresst, es knallt häufig und so entscheiden wir nach einer Nacht, am nächsten Nachmittag schliesslich weiter zuziehen. 

Wir müssen sowieso dann mal Uyuni erreichen, damit wir die Hundepapiere anfordern können für die Grenze nach Chile bevor uns die Familie, die uns begleiten soll, wieder einholt.

 

Nach der Stadt Potosi finden wir den ultimativen "Relax Spot". Eine Thermalquelle, die jetzt, unter der Woche, absolut verlassen ist. Wir können uns neben das Becken stellen und das warme Wasser aus vollen Zügen geniessen. Cita geniesst es derweilen wieder die Natur, den Sand unter den Füssen und im Fell und die Sonne. Auch wenn Städte mit ihr immer gut funktionieren - es ist definitiv nicht ihr Lieblingsort. Rum Streunern liegt ihr halt im Herzen.

 

Wir erreichen schliesslich Uyuni und starten mit allen Besorgungen - Tierarzt, Wasser füllen, Diesel füllen, Lebensmittel gründlich aufstocken. Man findet hier eigentlich alles. 

Aber... Die Tierärzte haben alle keine Papiere mehr, um die Exportpapiere bei der SENASAG anzufordern. Nach dem abklappern von sämtlichen Tierarztpraxen findet sich schliesslich bei einem noch ein Formular. Oder ein halbes. Die Kopie ist irgendwie schon gebraucht... Etwas seltsam, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Tierarzt zu vertrauen, dass das klappt. Er schickt alle Daten ein und am Montag sollten wir bei der Bank die SENASAG bezahlen können und die Papiere erhalten. Diese Tage verbringen wir in Uyuni am Cementerio de Trenes. Hier stehen ausrangierte Züge von den Minenarbeiten der Region und sind heute eine Touristenattraktion. Unterdessen ist die Familie, die wir aus Sucre kennen auch zu uns gestossen und eigentlich kann es nun los gehen auf die Salar.

 

Heute ist Dienstag. Wir warten immer noch... Aber wir sind noch guter Hoffnung, dass wir heute die Papiere aus Potosi erhalten. Wünscht uns Glück!

 ©Ufbruchstimmig